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Die Sonne mit dem PST am 14. März 2005, einem 25 mm Okular und einer Coolpix 995, frei Hand aufgenommen.

Ausschnitt der Originalaufnahme.

Rotauszug aus RGB.

Helligkeitsauszug aus HSL.

Schwarzauszug aus CYMK.

RGB aus Rot-, Hell- und Schwarzauszug.

HSL aus Schwarz-, Helligkeit und Rotauszug.

Hellste Pixel aus Schwarz- und Rotauszug.

Dunkelste Pixel aus Schwarz- und Rotauszug.

14. März 2005

"First light" mit dem PST

Vorwort

Ich habe das PST (Personal Solar Telescope) schon seit einigen Wochen, aber bisher gab es nur visuelles "first light", welches schon beeindruckend genug war.

Wegen privater, beruflicher und Wetterbedingungen kam ich nicht zum Fotografieren. In der Mittagspause am Montag, dem 14. März 2005 konnte ich aber endlich zuschlagen und mein erstes Foto mit dem PST machen.

Entstehungsgeschichte

Leider ist es nicht so einfach mit dem PST zu fotografieren.

Der Grund liegt in der Innenfokussierung des Fernrohres:

Das bedeutet zwar eine immer gleiche Baulänge, aber der Fokus kommt nicht weit genug aus der Okularhalterung (es ist kein Okularauszug) heraus, um ein fokussiertes Bild weiter außen zu liefern. Fast alle digitalen Adapter zur Okularprojektion benötigen aber ein Bild weiter draußen.

Mit einem Spezialadapter für digitale oder analoge Kameras vom Teleskop-Service soll es aber gehen. Diesen habe ich noch in der Bestellung und werde dann später berichten.

Dennoch habe ich mein PST auf einem Stativ ohne Montierung aufgebaut, auf einem großen Parkplatz abseits der Parkströme aufgestellt - um Ruhe zu haben- und trotz kalten Windes mit meiner Coolpix 995 (da diese nur eine geringe Eintrittssöffnung beim Objektiv besitzt) aus freier Hand über dem Okular einige Aufnahmen machen können.

Dazu habe ich Okular mit einem möglichst großem Bildfeld genommen (hier 25mm Brennweite), so daß die Sonne einige Zeit im Blickfeld bleibt. Die Kamera wurde auf den BKT Modus (Belichtungsreihe) gestellt, um garantiert einige richtig belichtete Aufnahmen zu erhalten. Die Fokussierung wurde auf Makromodus gestellt. Da im Sonnenlicht auf dem Display kaum etwas zu sehen war, wurden etliche BKT Serien geschossen.

Aufnahmen

Die Originalaufnahme enttäuschte: Alles nur rot und kaum was zu erkennen!

Das ist aber auch kein Wunder, schließlich wird hier im Hα Bereich fotografiert und da ist die Farbe nun einmal rot.

Hinzu kommt, daß die Digitalkameras im Rotbereich meist nicht sehr empfindlich sind, so daß nur mit einer BKT Reihe eine Aufnahme zu finden ist, wo das Rote im Histogramm auch einigermaßen ausbelichtet wurde.

Bildbearbeitung

Daraufhin habe ich ein wenig mit den Farbtools von PaintShop Pro gespielt und zunächst einmal die RGB (Rot-Grün-Blau) Auszüge hergestellt. Der rote Auszug sah erwartungsgemäß schön aus.

Mit dem HSL (Hue-Saturation-Luminance) Tool gab es einen schönen Auszug bei der Helligkeit. Mit dem CYMK (Cyan-Yellow-Magenta-Kontrast) Tool gab es einen schönen kontrastreichen Schwarzauszug.

Umgekehrt gab es dann mit einem RGB aus Rot, Schwarz und Helligkeit eine schöne deutliche farbige Aufnahme, das Gleiche mit einem HSL aus Schwarz, Helligkeit und Rot eine auch schöne farbige Aufnahme. Natürlich jeweils Falschfarben.

Als Schluß habe ich mit dem Berechnungstool herum probiert und zwei schöne Effekte mit jeweils der hellsten und der dunkelsten Pixelauswahl vom Rot- und Schwarzauszug erhalten.

Bei anderen Grafikprogrammen werden diese Tools wohl auch vorhanden sein, nur evtl. anders bezeichnet sein.

Veröffentlicht habe ich hier vierfach verkleinerte Thumbnails und - nach einem einfachen Klick auf die Vorschaubilder - zweifach verkleinerte Bilder. Alle Aufnahmen wurden gut nachgeschärft, was allerdings Geschmackssache sein dürfte.

Ausblick

In Zukunft werde ich neben einer stabilen parallaktischen Montierung einen Sonnenschutz für das Display dabei haben, einen besseren Adapter und evtl. auch einmal die gute alte analoge Kamera ausprobieren.