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Da unser Kater einmal 17 Tage verschwunden war und völlig entkräftet dann vor unserer Tür mauzte (vermutlich durch Neugier eingesperrt worden) haben wir uns überlegt, wie man das in Zukunft verhindern kann. Einsperren ist katerfeindlich. Also irgendwie orten. Ein Chip unter der Haut oder ein GPS Track am Halsband bringt nichts, wenn der Kater weg ist, sondern ist etwas, um sich mal die Plätze anzuschauen, wo er umherläuft.

Eine Recherche mit Google ergab, daß es zwei Systeme (leider mehr für Hunde, als für Katzen) gibt:

  1. Die teurere Variante (so ca. 1000€) ist ein GPS Halsband mit eingebautem Handy. Manche funken nur mit Vertrag, andere mit Prepaidkarte. Letztere ruft man einfach an und das Halsband SMSt die aktuelle Position. Allerdings muß dazu Handyempfang vorhanden sein. Der Vorteil ist, daß man durch andere Halsbänder an anderen Tieren nicht gestört wird.

  2. Die preiswertere Variante (so ca. 300€) ist ein Funk-Halsband bis zu bis 3 km, aber auch bis 10 km, welches ständig in einem dafür reserviertem Frequenzband ein Funksignal aussendet, welches mit einem Receiver ortbar ist. Der Vorteil ist, daß das auch in Häusern funktioniert, der Nachteil ist eine evtl. Überlagerung mit anderen Halsbändern (bei dem Preis aber eher unwahrscheinlich).

Die CR2430 Batterien gibt es bei Conrad in drei Versionen (je mehr mA, destso längere Laufzeit): 270 mA, 285 mA und 300 mA mit abtrennbarem Printanschluß. Alle drei mit Rabattstaffel. Den 9V-Block gibt es als billigen 3er Set (für gelegentlichen Gebrauch) und als Longlife (für langdauernden Einsatz).

Wir haben uns dann für das preiswerte Funk-System (kommt wohl aus Finnland) von Solution Club aus Angermünde entschieden. Es ist immer noch viel Geld. Allerdings kostet der Tierarzt nach so einer Einsperrung auch viel Geld und die Sorge um die Katze war natürlich noch viel schlimmer. Zumal wir jetzt wissen, wieviele Tage unser Kater überleben könnte und man weiß nicht, wo er ist.

Ein erster Test verlief erfolgreich. Die Katze sollte natürlich nicht umherlaufen. Aber dazu ist die Ortung auch nicht gedacht. Erstens laufen Katzen nicht sehr viel und zweitens noch weniger, wenn sie eingesperrt sind. Nach dem Auspacken des Gerätes hat man das Halsband (etwas dünn) mit Sender, den Empfänger (spacig), eine Tasche (wozu die denn?), eine Anleitung und die Batterien. Die deutsche Übersetzung ist schnell daher geschrieben und mißverständlich. Am besten gleich die englische Anleitung lesen. Der Sender am Halsband ist ein kleiner Draht. Diesen Draht kann man aber durch die Löcher im Halsband zwischen Halsband und Schlaufe legen, so daß er die Katze nicht stört. Das Gerät ist wohl ursprünglich für Hunde gedacht, da wir das Halsband für das dünne Katerhälschen zwei Stellen weiter durchbohren mußten. Man benötigt einen 9V-Block für den Empfänger, der sicher sehr lange hält und eine CR2430 Batterie für das Halsband (ca. 2-3€), welches man bei Dauerbetrieb (was anderes erfüllt den Einsatzzweck nicht) zwei Wochen hält, also etwa 50€ im Jahr für den Betrieb.

Es gibt bei Conrad einen einfachen (ohne Elevation) und einen besseren (Azimut und Elevation) Kompass. Das günstigste GPS kostet nur wenig über 100€.

Am sichersten ist es, wenn man etliche Hunderte Meter in jede Richtung läuft, den Ort in einer Karte vermerkt, dann mit dem Empfänger peilt und mit einem Kompass die Richtung bestimmt. Diese überträgt man mit einem Lineal auf die Karte. Dabei sollte man die Empfangsstärke vermerken. Vor großen Häusern und Autos können die Funkwellen manchmal reflektiert werden und man erhält Falschsignale. Durch mehrere Peilungen kann man diese aber aussortieren. Noch besser wäre es, ein GPS mitzunehmen und die Peilorte und Richtungen mit einer Exceltabelle zu einer Zielposition umzurechnen. Das mache ich mal bei Gelegenheit im Urlaub. Zum Glück ist unser Kater bis jetzt noch nicht wieder entlaufen.

Supportlinks:

Nachtrag: Nachdem unser Kater am 1. Februar 2008 im Alter von 17 Jahren am Herzschlag zu Hause gestorben ist, habe ich das Gerät verkauft und kann daher keine weiteren Angaben als diese hier mehr machen.

Die Größenangaben der downloadbaren Dateien wurden mit dem Programme HTM Bytes automatisiert eingefügt.
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