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Am 30. Oktober 2004 in Hamburg
Am Samstag, den 30. Oktober 2005 veranstaltete die GvA Hamburg aus Anlaß des 40jährigen Vereinsbestehens
das herbstliche NAFT in der "Almhütte" auf dem Gelände der
Sternwarte Hamburg.
Mein Bericht dazu folgt demnächst. Es gibt schon einen Bericht von Manfred Holl1,
Oliver Rensch2,
Hartwig Lüthen3
und Dennis Wilken4.
Uwe Freitag nahm das "offizielle" Gruppenfoto des NAFT 2004 in Hamburg auf:
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Offizielles Gruppenfoto des NAFT 2004 in Hamburg von Uwe Freitag
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Ich hatte leider nur eine Olympus E-100 mit 1,5 Megapixel mit. Mein Bild erfolgte wenige
Sekunden nach dem offiziellen Ende des Gruppenfotos:
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Bewegtes Gruppenfoto vor der Kuppel des NAFT 2004 in Hamburg
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Sitzendes Gruppenfoto in der Almhütte des NAFT 2004 in Hamburg
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Aus den Gruppenfotos heraus zähle ich 64, 51 bzw. 50 fotografierte Personen. Es haben also wohl etwa 65 bis 70 Personen an der Veranstaltung teilgenommen.
Wer noch Bilder gemacht hat, kann mir diese oder eine Auswahl davon zumailen oder auf meine FTP Seite hochladen (Account per e-mail erfragen).
Fremdberichte:
1 Manfred Holl:
Norddeutsches Astrofototreffen und 40 Jahre GvA
Aus Anlass ihres 40 jährigen Bestehens hatte die Gesellschaft für volkstümliche Astronomie e. V. (GvA) Hamburg zum Norddeutschen Astrofototreffen in die Hansestadt eingeladen. Da die GvA seit ihren Rauswurf aus dem Planetarium nicht mehr über geeignet große Räumlichkeiten verfügt, konnte hierfür die sog. „Almhütte“ der Universitätssternwarte Hamburg-Bergedorf angemietet werden.
Das Norddeutsche Astrofototreffen (NAFT) findet etwa zweimal im Jahr in einer anderen Örtlichkeit im Norden statt. Und dieses Mal war nach neun Jahren Hamburg mal wieder der Ausrichter. Gegen 13 Uhr kam ich bei der Almhütte, einem kleinen, vorwiegend für Vorträge genutzten Flachbau, mitten auf dem Sternwartengelände, an. Viele Sternfreundinnen und Sternfreunde waren bereits eingetroffen und es sollten noch wesentlich mehr werden, bis eine Zahl von über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht wurde. Eine gigantische Zahl für das NAFT, die zeigt, dass es weitaus mehr an Astronomie interessierte Leute im Norden gibt, als man im Süden unseres Landes manchmal vermutet.
Hartwig Lüthen (GvA) fing mich als Tagungsleiter gleich im dicht gedrängten Eingangsbereich ab, und bat mich, ein Kurzreferat zur Geschichte der GvA zu halten, da sich im Vorfeld der Veranstaltung niemand bereit gefunden hatte, hierzu etwas zu erzählen. Nun war ich als Leiter der GvA-Sektion Astronomie-, Raumfahrt- und GvA-Geschichte sozusagen der Notnagel, der ich eigentlich gar nicht sein wollte, dennoch entschloss ich mich, hierzu etwas zu erzählen. Einen eigenen Vortrag über meine letztjährigen Astrofotos hatte ich unterdessen in Form einer Präsentation noch am Abend vorher vorbereitet.
Kurz vor 14 Uhr bat Hartwig Lüthen dann die Besucher in den Innenraum der „Almhütte“, die die Menschenmasse kaum aufnehmen konnte. Entsprechend schnell verbrauchte sich auch die Luft im Innenraum, sodass öfters Pausen eingelegt werden mussten. Er richtete ein paar einleitende Worte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Jost Jahn überbrachte die Grüße des Vorstandes der Vereinigung der Sternfreunde (VdS), bevor Eric-Sven Vesting als GvA-Vorsitzender eine kurze Begrüßungsansprache hielt und Wolfgang Busch ein Betrachtungsgerät für Stereobilder vom Mond erläuterte und durch die Reihen wandern ließ. Danach war ich mit meinem Kurzreferat über die Anfangszeit der GvA (die ich aus Altersgründen aber nicht selbst erlebt habe) an der Reihe. Mir folgte Bruno Mattern, ehemaliger GvA-Vorsitzender und heute Technischer Leiter des Planetariums aus dem die GvA herausgeworfen worden ist; er überbrachte, wie er humorvoll ausdrücklich betonte, nicht die Glückwünsche seines Hauses. Dafür zeigte er seine in früheren Namibiareisen gewonnenen Bilder in neuer Bearbeitung. Konstantin von Poschinger (GvA) führte danach seine mit H-Alpha-Filter und CCD-Kamera von seinem Wohnort in Hamburg aus der Nähe des Hafens gewonnenen Deepsky-Aufnahmen vor, die angesichts der schlechten Bedingungen (sehr eingeschränkter und extrem aufgehellter Himmel) einfach atemberaubend waren.
Nach dem ersten Teil gab es eine kleine Pause, die zum Lüften und zum Aufenthalt außerhalb der „Almhütte“ gewonnen wurde. Außerdem gab es in dieser Zeit eine Führung über das Sternwartengelände. In der kleinen Küche konnte man sich unterdessen mit von GvA-Mitgliedern aufopferungsvoll zubereitetem Kaffee (Tee gab es leider nicht), Saft und Schnittchen sowie heißen Würstchen versorgen.
Nach der Pause, die fast eine Stunde dauerte, setzte Konstantin von Poschinger seinen Vortrag mit Bildern aus Murnau fort, die angesichts des dort natürlich wesentlich dunkleren Himmels noch beeindruckender waren. Matthias Levens (Volkssternwarte Hannover) berichtete über seine ersten Erfahrungen mit der Canon D 300, einer für die Astrofotografie von wenigen Ausnahmen abgesehen gut einsetzbaren digitalen Spiegelreflexkamera, danach gab es eine weitere Pause, bevor der nächste Vortragsblock begann.
Der erste Referent dieses Blocks war Hartwig Lüthen, der über seine astrofotografischen Erfahrungen mit der Mintron-Überwachungskamera berichtete und neben Deep-Sky Aufnahmen (teilweise ebenfalls in Namibia gewonnen) als „Kometen-Guru“ natürlich etliche seiner Lieblingsobjekte vorführte. Ulrich Tiburg (GvA) referierte kurz über seine an einem Meade 10“ LX 200 mit CCD-Kamera und Webcam gemachten Deepsky- und Plenatenbilder. Damit wurde gleichzeitig der Übergang vom „tiefen Himmel“ ins Sonnensystem und irdischen Erscheinungen eingeleitet. In einer kurzen Präsentation zeigte ich meine Aufnahmen vom Polarlicht vom 30./31. Oktober 2003 sowie die mit meiner Videokamera von Mond, Jupiter und Saturn eingefangenen Photonen und einige mit der Webcam erzeugten Bilder von Mond und Sonne. Ein Video von André Wulff (GvA) vom gleichen Polarlicht, das ich in Kirchheim fotografiert hatte, unterlegt mit selbst komponierter Astromusik, sorgte für Kurzweil und Entspannung. Mit Laila Forst (GvA) ging es dann wieder nach Namibia. Im ersten Teil des Vortrages zeigte sie Aufnahmen der Landschaft des südafrikanischen Landes, während sie im zweiten, vor dem es eine weitere Pause gab, ihre Deep-Sky Dias vom südlichen Sternenhimmel und einige Aufnahmen, die von Norddeutschland aus gemacht wurden (u.a. vom Venustransit), präsentierte. Damit wurde auch der Übergang von der digitalen zur chemischen Astrofotografie eingeleitet. Nach ihr sprach Jens Meyer (Arbeitskreis Sternwarte Lübeck) über seine Aufnahmen des Südhimmels, die zeitgleich zu denen von Laila Forst in Namibia entstanden und von sehr hoher Qualität waren.
Uwe Freitag von der Lübecker Sternfreunden führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Welt der atmosphärischen Optik und konnte mit Dämmerungsaufnahmen, Bildern von Leuchttürmen mit Sternenhimmel darüber, oder vom Venustransit begeistern. Der letzte im Bunde der Vortragenden war dann Christian Harder aus Fintel, der Kometenaufnahmen vorführte, die er auf dem Teleskoptreffen af dem Vogelsberg und auf seiner eigenen Sternwarte gewonnen hatte.
Mit einer kurzen Abschlussrede, bei der allerdings ein Teil der Besucherinnen und Besucher schon ins Freie strömte, beendete Hartwig Lüthen dann das diesjährige norddeutsche Astrofotoreffen. Neben der offensichtlichen Beliebtheit von astrofotografischen Reisen nach Namibia wurde das Leistungspotenzial norddeutscher Astrofotografen offenbart, ganz gleich, ob sie mit digitalen Kameras fotografierten oder herkömmlich auf Film.
Ein nicht gerade geringer Teil der NAFT-Besucherinnen und -Besucher traf sich danach noch in einer Pizzeria an der Rothenhauschaussee nahe der BAB-Auffahrt Curslack der A 24 zum Erfahrungsaustausch und Klönen. So klang der Tag in gemütlicher Runde aus und bereitete schon Vorfreude auf das kommende NAFT, das in Wardenburg bei Oldenburg stattfinden wird.
2 Oliver Rensch:
40 Jahre GvA / NAFT 2004
Eine der größten astronomischen Vereinigungen im deutschsprachigen Raum feiert am 30.10.2004 ihr 40jähriges Bestehen. Zeit- und ortsgleich findet das Norddeutsche Astrofotografietreffen in statt.
Die GvA e. V. befand sich seit ihrer Gründung im Hamburger Planetarium. Hier konnte auf dem Gebäude eine Sternwarte errichtet werden, um den Besuchern interessante Himmelsereignisse, gutes Wetter vorausgesetzt, am "lebenden Objekt" zu präsentieren. Im Laufe der Vereinsgeschichte kamen weitere Sternwarten in Kiel, Cuxhaven und in der Lüneburger Heide dazu. Technische Einrichtungen wie eine feinmechanische Werkstatt, Dunkelkammer und eine eigene, kleine Druckerei für die inzwischen bundesweit in Fachkreisen gelesene Zeitschrift "Sternkieker" kamen dazu. Auch an einer Fachbibliothek fehlte es nicht. Eigene Veranstaltungen für den geneigten Laien fanden in der Kuppel des Planetariums statt.
Mit dem Weggang des damaligen Planetariumsdirektors, Prof. Dr. Übelacker, fanden diese Aktivitäten ein jähes Ende. Im Jahre 2002 wurde dem Verein überraschend fristlos gekündigt. Die Sternwarte und der Verein mußte einem neuen Unterhaltungskonzept weichen. Mit sehr viel Mühe konnte ein neuer Vereinssitz gefunden werden: Diesmal auf dem Dach des City Center Bergedorf, kurz CCB.
Die unmittelbare Nähe zu einer der großen Sternwarten in Deutschland, der Universitätssternwarte Hamburg, führten inzwischen zu einem regen Kontakt mir den Profiastronomen. So ist es nicht verwunderlich, daß die Jubiläumsveranstaltung auf dem Gelände dieses historischen Instituts stattfindet. Beginn ist um 13 Uhr. Neben einer Vorstellung der Vereinsgeschichte kommt natürlich auch das kulinarische Wohl nicht zu kurz. Bei gutem Wetter wird es auch astromische Beobachtungen geben.
Das Norddeutsche Astrofotografietreffen (NAFT), ebenfalls eine Erfindung aus der Hansestadt, findet nach einem Jahrzehnt wieder in der Heimat statt. Hier zeigen Hobbyastronomen ihre aktuellen Ergebnisse, bildgebende Verfahren werden diskutiert und eigene Weiterentwicklungen im Bereich der CCD-Technik präsentiert. Der Veranstaltungsort: Universitätssternwarte, Gojenbergsweg 112, 21029 Hamburg-Bergedorf.
3 Hartwig Lüthen:
Zwei Milliarden Jahre Sauerstoff-Stress, da haben wir was für Sie!
Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) greifen Ihre Gesundheit an. Vitamin C allein reicht nicht zur Entgiftung. Wir empfehlen: Bei zu viel Sauerstoff: NAFT.
Zum 40. Jahrestag der GvA und zum ca. 50. NAFT waren derartig viele Leute in die Almhütte gekommen, dass der Sauerstoff ziemlich knapp wurde. Außerdem konnte man die Fenster nicht öffnen, wenn die Verdunkelung heruntergelassen wurde. Dennoch überlebten alle Teilnehmer; die meisten blieben bis zum Schluß.
Pünktlich um 11:30 Uhr waren etliche Helfer (u. a. Gerd, Olli, Dirk, Herr Dr. Brettel, und ich hab noch welche vergessen) da. Das war die erste positive Überraschung, denn intern rechneten Gerd und ich mit dem NAFT des Grauens: 2 GvA-ler versorgen 70 Teilnehmer. Aber: Alles wurde gut. Dennoch war es noch eine ganze Menge Arbeit, vor allem für Gerd und Dirk. Die haben vor lauter Arbeit in der "Küche" keinen einzigen Vortrag gesehen,geschweige denn gehalten. Gerd hatte das gesamte "Catering" organisiert - Super Sache! Kein NAFT ohne Murphy. Bevor wir den Sauerstoff-Stress vermeiden konnten, kamen wir erst einmal gar nicht in die "Almhütte". rein. Da fiel mir ein, dass Mathias Hünsch mir gemailt hatte, dass er an diesem Tag Besucher durch die Sternwarte führen würde. Ein Suchgang quer über das Gelände: Da war eine größere Menschenmenge. Matthias hatte einen Schlüssel! Rettung Nr. 1. Drinnen fanden wir einen Beamer vor, der war ganz nett, aber.... Rettung Nr. 2 leistete Carolin Liefke, die überhaupt mit Rat und Tat sehr zum Gelingen der Sache beitrug. Sie wusste z. B. wo es in dem Raum einen sehr, sehr guten Beamer gab. Immer wieder stellt man bei solchen Gelegenheiten fest, wie wichtig ortskundige, mit der Saaleinrichtung vertraute Experten sind.
Noch war der Sauerstoffgehalt der Almhütte recht hoch. Aber als bei Beginn der Veranstaltung gerade mal vier Vorträge fest- standen, wurden wir erstmals käseweiß! Eine Reihe der üblichen Verdächtigen betrat strahlend den Raum mit den Worten: "Vortrag? Nö! Nix vorbereitet!" Uaaah!!! Also überredeten wir ein paar Besucher, die Bilder mit hatten, sich aber nicht recht trauten ("Bei den Bildern von dem .... kann ich eh nicht mithalten."), doch auch was vorzuführen. Bis zur 1. Kaffeepause hatten sich dann auch eine Reihe von Sternfreunden durch die Staus bis in die Hansestadt vorgekämpft, und die hatten Bilder mit und einen Vortrag fest eingeplant. Nun zu den Vorträgen. Nach der Kurzeinführung versprühte Eric ein paar "Worte des Großen Vorsitzenden" und musste dann vom GvA-Geburtstag rasch zu einem Kindergeburtstag mit anschließendem Laternenumzug. Jost übermittelte Grüße des VdS-Vorstandes.
Dann kam ein Spontanvortrag direkt aus dem Bauch unseres Chefhistorikers Manfred Holl zum Thema "40 Jahre GvA". Der eloquente Vortrag brachte es voll auf den Punkt und bewies: Spontanvorträge sind immer noch am besten! Deutlich wurde, dass es nach der Gründung der GvA auch extrem turbulente Phasen in der Vereinsgeschichte gab der Stoff eignet sich fast für eine Soap. Bruno Mauern eröffnete dann den NAFTTeil mit "Grands digital remix" seiner tollen chemischen Namibiafotos. Es ist erstaunlich, was passiert, wenn man extrem gute chemische Bilder (40-cm-Hypergraph, namibischer Himmel, 6x6-Format) einscannt und ein wenig bearbeitet. Der High-End-Astrofoto-Teil wurde fortgesetzt von Konstantin von Poschinger, der zunächst ein paar H-alpha-Deepsky-Bilder aus Hamburg-Othmarschen zeigte, bei denen man vor Staunen den Mund nicht mehr zubekam. Mit einer extrem guten und großen SBIG-Kamera und 1 m Brennweite (APO) kannte er die Qualität des Palomar Sky Surveys praktisch einstellen. Und dann kamen als Steigerung seine Bilder unter dunklem Himmel aus Bayern, wobei er verschiedene Farbverarbeitungen verglich. Eine kleine Pause nutzten viele Gäste zu einer kurzen Sternwartenbesichtigung, die Carolin und Matthias anboten. Dafür noch mal vielen Dank!
Von der High-End-Astrofotografie ging es dann mehr Richtung Low Budget. Das Ergebnis muss nicht immer verminderte Qua- lität sein. Ziel ist es, mit preiswerten Digicams, Überwachungskameras und Webcams schöne Astrofotos zu machen. Hier sind Digital-Spiegelreflexkameras natürlich der große Renner, und viele Sternfreunde tragen sich mit dem Gedanken, eine zu kauten. Was man dann erwarten kann, zeigte Mathias Levens. Er berichtete von seinen ersten Gehversuchen mit einer Canon EOS 300D. Die Bilder waren auf jeden Fall sehr interessant und unterstrichen eindrucksvoll das Potential dieser Art von Kameras. Anschließend wurde es noch ein wenig simpler. Ich zeigte ein paar Mintron-Fotos, insbesondere der hellen Kometen Bradfield, LINEAR und NEATaus dem Mai.
Der Sauerstoffgehalt der Almhütte war inzwischen so weit abgefallen, dass sich typische Symptome der Höhenkrankheit bei den Besuchern einstellten. Eine spontan einberufene Pause von 3 Minuten dauerte 40 Minuten, und auch unser Catering hatte alle Hände voll zu tun. Derart revitalisiert genossen wir die Bilder von Ulrich Tiburg noch mehr: Er ist Aktiver des GvA-Videoworkshops und hat es geschafft, mit einer Webcam und seinem 25 cm LX-200 sehr ansehnliche Planetenaufnahmen zu gewinnen. Auch besitzt er eine ST-7, die er für Deep-Sky-Aufnahmen heranzog. In die gleiche Richtung ging Manfred Holls "eigentlicher" Vortrag. Er hat mit einem Digitalcamcorder in letzter Zeit sehr nette Aufnahmen von Mond und Planeten mit kleinen Fernrohren gewonnen. Andre Wultt und Manfred Holl zeigten dann ein sehr hübsches Video ihrer Polarlichtbilder, die sie bei ihrem letzten Kirchheim-Urlaub gewonnen hatten. In der folgenden Pause konnten wir durchlüften und die Fenster gleich offen lassen, denn inzwischen wurde es Nacht in Hamburg. Jetzt schlug die Stunde der chemischen Fotografen. Andre hatte extra, per Handy am Morgen alarmiert, seinen Diaprojektor mitgebracht. Auch Laila Forst war zur Kometenzeit in Namibia gewesen und zeigte ihre Fotos, die sie von der Farm Niedersachsen aus aufgenommen hatte. Und Jens Meyer überzeugte mit seinen Aufnahmen aus Namibia und Norddeutschland. Uwe Freitag und Christian Harder zeigten am Ende noch einige hübsche Ergebnisse der letzten Zeit. Der steigende Sauerstoffgehalt weckte die Sinne und machte es jedem deutlich: Irgendwie hat chemische Fotografie doch immer noch ihre Reiz.
4 Dennis Wilke aus Polaris 62:
Norddeutsches Astrofototreffen (NAFT) & 40 Jahre GvA Hamburg e.V.
Am 30.10 war es mal wieder so weit - das nächste NAFT stand an. Diesmal in der Sternwarte Hamburg, in Bergedorf. Genauer gesagt in der "Almhütte" auf dem Gelände der Sternwarte. Für mich persönlich war es, da ich relativ neues ASL-Mitglied bin, mein erstes NAFT und obendrein auch mein erster Besuch der Hamburger Sternwarte. Ich gehe mal davon aus, daß der Großteil der Polaris-Leser die Hamburger Sternwarte gut kennt, aber da dies bei mir ja nicht der Fall war, werde ich meine Eindrücke der Institution hier mal mit einfließen lassen.
Treffen war um 11:00 Uhr bei unserem Vorsitzenden Oliver. Daraufhin fuhren wir mit zwei Wagen kurze Zeit später in Richtung Hamburg. Bei Oliver mit im Wagen fuhren: Rüdiger, ein Kommilitone von mir - Julian - und ich. Dort angekommen parkten wir direkt vor dem Gelände und waren somit auch schon am Ziel.
Das Erste, was einem beim Betreten des Geländes auffällt, ist die doch recht imposante hellgraue Bibliothek der Sternwarte, zur Rechten des Pfades. Dieser positive Eindruck setzte sich bei mir im Laufe des Weges zur "Almhütte" fort. Das Gelände ist eine wirklich hübsche Parkanlage mit alten Bäumen und liebevoll gestalteten astronomischen Gebäuden aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.
An der "Almhütte" angekommen, wurden wir nach dem Eintragen in die Teilnehmerliste erst einmal gastlich bewirtet. Es gab frischen Kaffee sowie Saft, belegte Brötchen, Würstchen, Kuchen und dergleichen mehr, zu freundlichen Preisen. Somit wurde die erste Stunde damit zugebracht zu klönschnacken und sich nebenbei dem kulinarischen Angebot zu widmen.
Kurz nach dreizehn Uhr war es dann soweit - der erste Vortragsblock begann. Ich erinnere mich nicht mehr an jedes Objekt, aber unter anderem wurden sehr eindrucksvolle CCD-Fotos vom Hantelnebel sowie diverser anderer Deep-Sky-Objekte gezeigt. Die Computertechnik hat, wie woanders auch, ebenfalls vor der Astrophotographie nicht halt gemacht, und so sollten die Besucher des NAFT den größten Teil des Tages digitale Aufnahmen per Beamer zu sehen bekommen. Lediglich die letzen vier Vorträge basierten auf der guten alten chemischen Fototechnik und wurden per Diaprojektor präsentiert.
Aber wieder zurück zum Anfang. Nach dem ersten Block, so gegen 14:30 Uhr, hatte man wieder, wie in jeder Pause, die Gelegenheit die Küche zu besuchen. Anschließend wurden Gruppenfotos gemacht und es gab eine Führung durch die Sternwarte. Aufgrund der doch relativ hohen Besucherzahl wurden die Interessenten in zwei Gruppen gesplittet. Wir gingen zuerst in die Kuppel, die den 9m-Refraktor von 1912 beherbergt. Ein wirklich eindrucksvolles Gerät mit 60cm Öffnung von Carl Zeiss. Ebenfalls beeindruckend war die, auch aus der Zeit stammende mechanische Hebebühne von Zeiss. Sollten wir auf dem nächsten Treffen auch mal für die lübsche Kuppel anregen.
Leider wurde es uns vom Wetter nicht vergönnt, später am Tage einmal einen Blick durch das Gerät zu werfen. Das zweite Besichtigungsobjekt war der grosse Reflektor der Sternwarte, dessen Daten mir leider entfallen sind. Allerdings hatte dieser ebenfalls eine recht imposante Größe.
Nach der Führung begann wenig später dann auch die zweite Vortagsreihe. Es wurden selbst gebaute Teleskop/Kamera-Montagen präsentiert, sowie Aufnahmen mitten aus der Hamburger City heraus, die für die dortigen Lichtverhältnisse erstaunlich gut waren. Beendet wurde dieser Vortagsblock von einer Sternenfreundin, welche Aufnahmen ihrer Namibiareise präsentierte. Nicht vom Sternenhimmel - dies sollte nach der Pause erfolgen - sondern von der Landschaft. Wenn auch nicht sonderlich fachspezifisch, so war es zur allgemeinen Auflockerung recht interessant und man bekam doch schon Lust, demnächst mal wieder zu verreisen.
In der Pause das Übliche - Kaffee und/oder Saft und Fachsimpeleien. Die letzten Vortagsblöcke bestanden aus Fotos des Sternenhimmels von Namibia, unter anderem auch von unserem Mitglied Jens, der ebenfalls dort war, sowie diverser Planeten-, Sonnen-, Kometen-, und natürlich Deep-Sky-Aufnahmen.
So gegen 19:00 Uhr war dann der letzte Vortragende fertig und der Großteil der Teilnehmer besuchte noch das "Mediterran". Ein gutes italienisches Restaurant in der Nähe der Sternwarte, wo man speiste, trank und sich natürlich weiterhin am Klönen erfreute.
Ungefähr um 22:00 Uhr war dann das Ende des Tages erreicht und wir traten wieder die Heimreise an. Alles in allem muss ich sagen, daß mein erstes NAFT einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen hat und ich, wenn ich die Zeit finde, in einem halben Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein werde.
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