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Illustrationen der Leoniden 1799 (links) und 1833 (rechts) des Astronomie-Lexikon
aus den Büchern "The Midnight Sky" (1872) von Edward Dunkin bzw. "Bible Readings for the Home Circle" (1899).
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Historie
Sie finden auf dieser Seite einige historische Darstellungen der Leoniden aus dem Internet. Nähere Informationen
erhalten Sie durch Anklicken des Bildes.
Meteorfotografie wurde erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts erfolgreich durchgefährt, da die Sternschnuppen viel zu schnell
waren, um die erst Ende des 19. Jahrhunderts in der Astronomie eingesetzten wenig empfindlichen Filme belichten zu können.
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Eine Illustration von Gary W. Kronk an den Niagara-Fällen (1833) aus dem Buch "Bilderatlas der Sternenwelt" (1892) von Edmund Weiss.
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Realität und Abbildung
Die historischen Illustrationen sind leider immer
erst deutlich nach dem Ereignis erschienen. Daher kann man davon ausgehen, daß sie künstlerische Darstellungen des Ereignisses sind
und keine realistischen Wiedergaben. In der Realität sieht man nicht Hunderte Sternschnuppen gleichzeitig, sondern maximal 10 oder 20.
Die Künstler haben sich das Mittel der Zeitraffung in einem Bild zu eigen gemacht und die Anzahl der Sternschnuppen in wohl ca. einer Minute dargestellt
1799
Das Jahre 1799 war ein Schlüsseljahr mit dem ersten massiven Auftreten der Leoniden in der wissenschaftlichen Ära.
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Eine Illustration von Jürgen Rendtel der Leoniden (1833) unbekannter Quelle. Die krummen Meteore sollen die Rauchschwaden der hellen Sternschnuppen darstellen.
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1833
Die Leoniden des Jahres 1833 waren noch eindrucksvoller, als die des Jahres 1799. Immer noch war die genaue Ursache einer Sternschnuppe unbekannt.
Die Forscher vermuteten z.B. Sonnenausgasungen oder elektrische Entladungen ähnlich einem Gewitter.
Zum ersten Mal wurde nicht nur die ungefähre Richtung der Sternschnuppen angegeben, sondern der Radiant
in Himmelskoordinaten gemessen.
1866
Hubert Anson Newton (USA) untersuchte das Phänomen Leoniden und stellte aus historischen Daten Erscheinungen der Jahre
931, 934, 1002, 1202, 1366 und 1602 zusammen. Aus der offensichtlichen etwa 33jährigen Periode prognostizierte er ein Wiederauftauchen im Jahre 1866.
Man beobachtete eine gute Aktivität in den Jahren 1868, 1867 und 1868.
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Illustration der Leoniden in Mississippi (links) und an den Niagara-Fällen (rechts) des Astronomie-Lexikon
aus den Büchern "Our First Century" (1876) von R. M. Devens bzw. "Smith's Illustrated Astronomy" (1864) von Asa Smith.
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Am 19. Dezember 1865 entdeckte Ernst Wilhelm Liebrecht Tempel (Marseilles) einen neuen Kometen.
Nach einer unabhängigen Entdeckung durch Horace Tuttle (Massachusetts) am 6. Januar 1866
berechnet Theodor von Oppolzer eine Bahn dieses nun "Tempel-Tuttle" genannten Kometen.
C. F. W. Peters, Giovanni Virginio Schiaparelli und von Oppolzer entdeckten kurz darauf unabhängig voneinander die starke Ähnlichkeit der Bahnen des Kometen und der Leoniden.
1899
Im Jahre 1899 wurden die Leoniden wieder als enorme Erscheinung angekündigt.
Leider blamierten sich die Astronomen im Lichte der Öffentlichkeit, weil es kaum Sternschnuppen zu sehen gab.
Aus heutiger Sicht hat die Erde nur keine Staubwolke getroffen, aber aus damaliger Sicht war es ein Fiasko!
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Eine Illustration der AVG (Amateurastronomische Vereinigung Göttingen)
der Leoniden an den Niagara-Fällen (1833) unbekannter Quelle.
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In den nachfolgenden Jahren gab es noch einige Hundert Meteore pro Stunde zu beobachten.
1933 und 1966
Erscheint in den nächsten Tagen...
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